Energie: Wasserlecksuche

Jeder Tropfen zählt

Undichte Stellen in privaten Wasserleitungen können teuer werden. Löcher, die über Monate unbemerkt bleiben, verursachen leicht Wasserkosten in fünfstelliger Höhe. Die WSW helfen, das zu vermeiden.

Die WSW betreiben das 1 200 Kilometer lange Wuppertaler Trinkwassernetz im Auftrag des städtischen Eigenbetriebs Wasser und Abwasser Wuppertal (WAW). Aber die Stadtwerke sind nicht für jede Wasserleitung im Stadtgebiet zuständig. „Unsere Verantwortlichkeit endet an der ersten Absperrung vor dem Zähler. Was dahinter kommt, ist Sache des Eigentümers“, erklärt Thorsten Arkenau, Leiter der Netzinspektion Gas und Wasser bei den WSW. Liegt ein Haus beispielsweise nicht unmittelbar an der Straße, kann man davon ausgehen, dass die Wasserleitung, die zum Haus führt, Eigentum des Grundstücksbesitzers ist. „In solchen Fällen gibt es meist einen vorgelagerten Schacht, in dem sich auch der Wasserzähler befindet“, so Arkenau. Ein regelmäßiger Blick auf diesen Zähler lohnt sich, denn nur so können größere Wasserverluste schnell bemerkt werden. Sonst kommt das böse Erwachen erst mit dem nächsten Gebührenbescheid.

Die Messung wird vor Ort ausgewertet

Rund um die Uhr im Einsatz
Aber was tun, wenn man den Verdacht hat, die Leitung ist undicht? Die WSW untersuchen ihr Leitungsnetz laufend auf Undichtigkeiten. Diese Leistung bieten die Stadtwerke auch für Privatkunden an. „Ein Termin lässt sich meist sehr kurzfristig vereinbaren. Wir wissen ja, dass es für die Kunden um viel Geld gehen kann“, sagt Thorsten Arkenau. Der Messwagen der WSW ist quasi rund um die Uhr unterwegs – auch nachts. Jedes Leitungsstück im Trinkwassernetz wird mindestens einmal im Jahr auf Leckagen untersucht. Sechs Mitarbeiter sind dafür im Schichtdienst im Einsatz. Bei ihrer Arbeit setzen sie auf moderne Digitaltechnik, aber auch auf Altbewährtes. So kommt immer noch das gute alte Horchrohr zum Einsatz, aber natürlich gibt es auch elektronische Geräte wie den sogenannten Geräuschpegellogger. Das kleine zylinderförmige Gerät wird über Nacht auf einen Hydranten aufgesetzt und liefert Daten, die über mögliche Wasserverluste Aufschluss geben.

Vorsorge statt Nachzahlung
Finden die WSW ein Leck, muss das Leitungsstück außer Betrieb genommen, das Rohr freigeschachtet und ersetzt werden. „Versorgungsunterbrechungen und Baustellen sind immer ärgerlich für die Betroffenen“, weiß Arkenau, „aber das ist immer noch besser als ein großer Rohrbruch mit allen unangenehmen Folgen.“

„Ein Termin lässt sich meist kurzfristig vereinbaren. Wir wissen ja, dass es für die Kunden um viel Geld gehen kann.“ Thorsten Arkenau

Wer eine Leckage auf seinem Privatgrundstück hat, wird sich aber eher über die unnötig hohen Kosten ärgern. Und nicht nur das: Auch der Gebührenbescheid für Abwasser fällt dann happig aus. Wie bei der Lecksuche selbst, können die WSW auch hier helfen. „Wir stellen eine Bestätigung über Leckage und Wasserverlust aus. Damit kann man den durch die kaputte Leitung verursachten Schaden mit seiner Versicherung regulieren“, erklärt Arkenau. Ansprechpartner für die in solchen Fällen anfallenden hohen Gebühren ist das Steueramt der Stadt Wuppertal, das die Trink- und Schmutzwassergebühren für den WAW erhebt.

Ein Datenlogger passt in jede Straßenkappe

Die WSW raten dazu, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen. Einfach ab und zu mal den Zähler checken ist die beste Vorsichtsmaßnahme. Und bei Verdacht auf undichte Leitungen helfen die WSW gerne. Ansprechpartner für die Wasserlecksuche ist der Entstörungsdienst der WSW unter 0202 569-3100.